Plastiksackerl-Verbot in Österreich ab 2020

Im Ministerrat wurde das Verbot von Plastiksackerln beschlossen.

Insgesamt fallen jährlich zwischen 5.000 bis 7.000 Tonnen Kunststofftragetaschen in Österreich an. Diese landen oft in Flüssen, sind Teil der Verschmutzung von Flächen und Räumen („Littering“) und stellen besonders Städte und Gemeinden sowie die Landwirtschaft und Umwelt vor immer größere Herausforderungen. Alleine in Österreich werden pro Tag über 100 kg Plastik über die Donau abtransportiert.

Die Bundesregierung sagt dem Plastikverbrauch nun den Kampf an und leitet einen vollkommenen Systemwechsel in Österreich ein. Geplant ist ein Maßnahmenpaket, das unter anderem das Verbot von nicht-abbaubaren Plastiksackerln enthält.

DIE KONKRETEN ZIELE SIND:

  • Ein Verbot von Kunststofftragetaschen, ausgenommen Tragetaschen welche biologisch vollständig abbaubar sind.

  • Ein Verbot der Beimengung von Mikroplastikpartikel in Kosmetikprodukten und Reinigungsmittel, sofern bis dahin keine (bevorzugte) europäische Lösung getroffen wurde.

  • Im Vergleich zu der Plastikverpackungsmenge aus dem Jahr 2016 müssen bis 2025 nachweislich 20% – 25% der Plastikverpackungen reduziert werden. Dies entspricht etwa einer Reduktion von 60.000 Tonnen Plastik.

STATUS PLASTIKVERPACKUNGEN

In Österreich fallen jährlich rund 900.000 Tonnen Plastikmüll an, Rund ein Drittel davon wird derzeit recycelt. Rund 300.000 Tonnen sind Verpackungsmüll. Eine erstzunehmende und nachhaltige Initiative, den Plastikmüll zu reduzieren, muss daher jedenfalls auch an Plastikverpackungen denken. 

Aussendung von BMNT (Bundesministerium Nachhaltigkeit und Tourismus): https://www.bmnt.gv.at/umwelt/abfall-ressourcen/Plastiksackerl-Verbot.html